Modernes Herdenmanagement meint den qualifizierten Umgang mit einer großen Pferdeherde und ihrer Mitglieder. Schwerpunkte sind im einzelnen:
Mehrmals tägliche Kontrolle der Herde
Täglicher Gesundheitscheck einzelner Pferde
Beobachten des Gesamt-Herdenverhaltens und der Herdenstimmung
Beobachten des Verhaltens von bestimmten Pferden
Erkennen und erklären von Pferdeverhalten
Gesundheitspflege
Einheitliche Entwurmung, mehrmals im Jahr
Individuelle Fütterung von Kraft-, Mineral-, und Rauhfutter
Fütterungsempfehlungen
Integration und Gewöhnung von hinzukommenden Pferden.
Stuten und Wallache bilden gerne kleinere Familienverbände, die über Jahre hinweg stabil bleiben.
Pferd und Mensch sind beide Teil dieser Herde und achten einander.
EINGEWÖHUNGSZEIT
Separate Unterbringung von Neuzugängen in den geräumigen Eingewöhnungsboxen und ihre langsame, fachgerechte Gewöhnung an die Herde sind selbstverständlich.
Der ausgeglichene Herdenverband hilft Neulingen, rasch Anschluss zu finden. Besonders ehemalige Boxenpferde akklimatisieren sich schnell und genießen ihre ungewohnte Freiheit.
Selbst im Sozialverhalten schwer gestörte Tiere gesunden in ihrem Wesen oft schon während der ersten Saison.
Die Hofleitung gewöhnt die neuen Pferde gemeinsam mit dem Halter an die Hofstruktur und die verschiedenen Futteranlagen.
Die Dauer der Eingewöhnungszeit hängt von der Persönlichkeit und Lernfähigkeit des einzelnen Pferdes ab und kann zwischen einigen Tagen bis zu mehreren Wochen liegen.
Diese Zeit ist für den Pferdebesitzer besonders spannend, weil er sein Pferd dabei beobachten kann, wie es einerseits ein Teil der Herde wird und andererseits lernt, selbstständig seinen Tag zu gestalten.
SEPARATION
Kranke oder verletzte Tiere erholen sich bei verordneter Boxenruhe in den sehr geräumigen Offenboxen mit Leinstroh. Auch hier haben sie die Möglichkeit zu Sicht- und Sozialkontakt, da diese innerhalb der Bewegungsstallanlage liegen. Mehrmals am Tag sieht man befreundete Pferde an den Boxen, um sich auszutauschen.